Ein halbes Jahrhundert Nächstenliebe
Pressemitteilung
- Sozialstation Berg am Laim und Trudering feiert Jubiläum 2021 nach
- Erfolgreiches Konzept des bürgerlichen Engagements seit 1970
- Mit neuen Angeboten für hilfsbedürftige Menschen und pflegende Angehörige gut für die Zukunft aufgestellt: ambulante Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte geplant
(München, 01.12.2020) Die erste Sozialstation in Bayern wird 50! Das Konzept der Sozialstation Berg am Laim und Trudering hat sich bis heute bewährt: Als erste ökumenische Sozialstation seit 1970 pflege- und hilfsbedürftige Menschen in den
eigenen vier Wänden von Pflege- und Fachkräften professionell, mit Menschlichkeit und Herzlichkeit zu versorgen. Dazu gekommen ist neben sich stets ändernden gesundheitspolitischen Entwicklungen ein umfassender Wandel in der Pflege, den die Sozialstation Berg am Laim und Trudering mit einem halben Jahrhundert Erfahrung als verlässlicher Partner im Münchner Osten aktiv mitgestaltet.
Stilles Jubiläum
Das 50-jährige Jubiläum ist in diesem Jahr ein stilles Jubiläum: Aus aktuellem Anlass sagt die Sozialstation Berg am Laim und Trudering alle Feierlichkeiten ab. „Ein Jubiläumsfest, bei dem Patienten, Mitarbeiter und Nachbarn zusammenkommen, ist selbst unter Auflagen in der aktuellen Corona-Krise viel zu riskant“, betont Alexander Glas, Geschäftsführer der Sozialstation Berg am Laim und Trudering, „für uns hat es höchste Priorität, Gesundheit zu schützen und nicht zu gefährden.“ 2021 soll im Sommer nachgefeiert werden – geplant ist ein fröhliches Fest des Dankes für ein halbes Jahrhundert Vertrauen in die älteste Sozialstation in Bayern. Denn eines sei trotz vieler Veränderungen in den letzten Jahrzehnten sicher: „Die meisten Menschen wollen zu Hause im gewohnten Umfeld gepflegt und unterstützt werden“, so Glas, „die Nachfrage steigt“.
Veränderung durch bürgerliches Engagement & christliche Nächstenliebe
Dafür wurde 1970 in Berg am Laim der Grundstein gelegt – damals alles andere als eine Selbstverständlichkeit, da die Pflege in der Regel Sache der Familie, der Kommune oder karitativ tätiger Ordensgemeinschaften war.
Getrieben von sozialem Engagement und christlicher Nächstenliebe, gründete eine Gruppe von zwölf katholischen und evangelischen Berg-am-Laimer-Christen – darunter die beiden Stadtpfarrer – den Förderverein „Krankenpflege und Sozialdienst Berg am Laim“ mit bayernweit erster ökumenischer Sozialstation. Initiator war der im Jahr 2010 gestorbene Kommunalpolitiker Robert Peklo, dem die Verbesserung der Lebensumstände älterer und hilfsbedürftiger Menschen ein lebenslanges Anliegen war.
Die Neugründung ermöglichte es, nach Hause zu den hilfs- und pflegebedürftigen Menschen zu kommen und sie in ihrer gewohnten Umgebung zu pflegen – damals eine revolutionäre Veränderung.
Stetes Wachstum
Mit einer Halbtags-Verwaltungsangestellten und einer Ordensschwester, die auf ihrem Dienstfahrrad die Menschen im Viertel zu Hause besuchte und pflegte, begann die ambulante Pflegetätigkeit im Viertel. Bereits 1974 wurden auch Pflegebedürftige im Münchner Stadtteil Trudering versorgt. 2008 wird die Sozialstation Berg am Laim und Trudering Kooperationspartner beim barrierefreien Wohnprojekt WOHNEN IM VIERTEL, das stark hilfsbedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung mit professioneller Betreuung und Versorgung ermöglicht – und innerhalb der Wohnanlagen einen ambulanten Pflegedienst rund um die Uhr stellt, der auch Nachbarn zur Verfügung steht: WOHNEN IM VIERTEL in Harlaching mit angeschlossenem Pflegedienst und Nachbarschaftscafé öffnet seine Türen, 2011 folgt WOHNEN IM VIERTEL in Giesing. Der neue Nachbarschaftstreff unter Trägerschaft der Sozialstation Berg am Laim richtet sich mit seinen niederschwelligen Angeboten an alle Bewohner des Viertels. Angebote wie „WIR SINGEN!“ in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München ziehen Nachbarn aus dem Viertel und aus anderen Stadtteilen an.
Gelungene Verknüpfung: Sozialstation und ASZ in Berg am Laim
Bereits 1980 gelang die Verknüpfung der Sozialstation mit einem der ersten Alten- undService-Zentren (ASZ) der Landeshauptstadt München in Berg am Laim: Das wegweisende Miteinander ermöglichte der Förderverein der Sozialstation Berg am Laim
und Trudering e.V. mit dem, durch Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanzierten Erwerb von Miteigentum in der Wohnanlage Berg-am-Laim-Str. 141. Die Pflege, Betreuung, Beratung und Begegnung „aus einer Hand“ haben sich in ihrer engen Zusammenarbeit von Sozialstation und ASZ zu einer einmaligen Erfolgsgeschichte für die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen entwickelt. Das umfangreiche Bildungs- und Begegnungsangebot des ASZ sowie eine Begegnungsgruppe für Demenzerkrankte in Zusammenarbeit mit der Alzheimergesellschaft richten sich an Senioren aus Berg am Laim und Trudering.
Wichtiger lokaler Partner
Die Bilanz aus 50 Jahren ist beeindruckend und zeigt, wie bedeutend karitatives Handeln für die Gesellschaft ist, die im Alter zunehmend Unterstützung benötigt. Als wichtiger Partner im Viertel steht die Sozialstation für den gelebten Dienst am Nächsten. Mehr als 220 pflege- und hilfsbedürftige Menschen im Münchner Osten wurden und werden von mehr als 70 Pflegeprofis sieben Tage die Woche bei Wind und Wetter versorgt.
Herausforderungen der Zukunft angehen
Auch für die Zukunft sieht sich die Sozialstation gewappnet. „Die zumeist digitale Neuorganisation vieler Abläufe wie auch die sehr gut angenommene Erweiterung unseres Angebots sehen wir als Meilensteine für unser künftiges Wirken“, betont Glas.
Über die Pflege hinaus widmen sich seine Mitarbeiter in professionellen Betreuungsteams unterschiedlichster Fachrichtungen ihren Patienten in Berg am Laim, Giesing, Harlaching und Trudering, um den Alltag von Betroffenen und Angehörigen im
Alter und bei Krankheit zur erleichtern. Pflegen, Betreuen, Beraten und haushaltsnahe Dienstleistungen übernehmen – für das sich stets ändernde Arbeitsfeld ausgebildetes Fachpersonal zu finden, das bleibe eine große Herausforderung. Tag für Tag im
karitativen Einsatz, trösten und zuhören, das sei der gemeinsame Nenner des Engagements seiner Mitarbeiter, so Glas. Bereits erfolgreich sind die kostenlose Pflegeberatung von Pflegeexperten sowie die ebenfalls kostenlosen Kurse für Pflegende
Angehörige in den Stadtteilen Berg am Laim und Trudering. Ambulante Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte geplant Das Tätigkeitsfeld der Pflegeprofis der Sozialstation Berg am Laim und Trudering wird in der Zukunft noch vielfältiger werden: So ist im Jahr 2022 die Eröffnung von zwei ambulanten Wohngemeinschaften für Demenzerkrankte mit 16 Plätzen an der Stadtbezirksgrenze Berg am Laim/Straßtrudering geplant.
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Doro Hartmann
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